Joseph Lesage (1884-1918)
Soldat und Künstler im Ersten Weltkrieg

Schützengräben

"Ein Schützengraben sieht im Grunde nach nichts aus. Dennoch soll man sich nicht täuschen, er bedeutet eine täuschen, er bedeutet eine erstaunliche Abwehr, und wenn die Zeitungen ankündigen, dass wir hier und da ein oder zwei Schützengräben erobert haben, so heisst das enormer Einsatz und zu weilen viele Menschen- opfer ".

1 - 2 - 1915

" Dieses Maulwurfsdasein, das uns zwingt dauernd unterirdisch zu leben ".

7 - 2 - 1915

" Nach mehreren Tagen Schnee und eisiger Kälte, -18 gestern früh, herrscht heute widerliches Wetter. Der Himmel hat sich während der Nacht bezogen, so dass die Temperaturen auf +8 gestiegen sind. Konsequenz: Tauwetter mit Wolkenbrüche . Was das für einen Schlamm verursacht.... Da ist einem die Kälte doch noch lieber, obwohl -18 Grad unerbittlich kalt sind".

29 - 11 - 1915

"Wir stehen In den Schützengräben bis zu den Knien im Wasser; es ist schrecklich, aber wir müssen dennoch durchhalten und es Tag und Nacht ertragen. Welche Geduld und welche Ausdauer es erfordert ! Nie wird man nachfühlen können, was unsere Frontsoldaten durchgestanden haben. Und wenn der nächste Winter angegangen werden muss, wird es einem noch schwerer, weil man weiss was auf einen zukommt ".

3 - 12 - 1915

"Ununterbrochenes Kano nen feuer. Ergebnis: Viel Geld vergeudet. Man hat den Eindruck, zwei Ilunde, die genau wissen, das sie sich nicht beissen können, weil sie angebunden sind, bellen sich gegenseitig an um dem anderen zu zeigen wer der stärkere ist. Allerdings mit der Unterschied, das beim Zusammenstoss von zwei Artillerien die Infanteristen einstecken müssen ".

1 - 3 - 1916

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